Samstag, 17. August 2013

Chronischer Durchfall

Wenn der Zustand Ihres Tieres länger als zwei Wochen andauert, spricht man von chronischem Durchfall. Chronischer Durchfall ist viel seltener, aber dafür gefährlicher als akuter Durchfall beim Hund.

Bei chronischem Durchfall müssen Sie sich in jedem Fall tierärztlich beraten lassen. Sie sollten alle eigenen Behandlungsversuche einstellen und den Tierarzt entscheiden lassen, wie die weitere gesundheitliche Versorgung Ihres Hundes aussehen soll.

Chronischer Durchfall: Ursachen
Diese Form des Durchfalls wird häufig durch Allergien und Unverträglichkeiten gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln ausgelöst. Dies führt zu Magenverstimmungen und infolgedessen zu lang andauerndem Durchfall.

Abgesehen von der Nahrung, kann chronischer Durchfall auch durch andere, bereits vorhandene gesundheitliche Beeinträchtigungen wie Bauchspeicheldrüsenentzündung (medizinisch Pankreatitis) und Entzündungen des Magen-Darmtrakts entstehen. Parasiten, wie etwa der Bandwurm, der Peitschenwurm und Kokzidien (Coccidia) im Verdauungssystem verursachen ebenfalls diese Art von Beschwerden.

Bakterielle Infektionen, ausgelöst durch Giardien (Giardia) und Clostridien, können ebenfalls die Ursache für den Durchfall beim Hund sein. Hierbei handelt es sich um mikroskopisch kleine Dünndarm-Parasiten. Des Weiteren gibt es immer wieder Fälle, bei denen Schimmelpilze und sogar Protozoen für die Erkrankung verantwortlich sind.

Chronischer Durchfall: Anzeichen
Die Symptome des chronischen Durchfalls sind nahezu die gleichen wie die des akuten Durchfalls. Die Hunde haben breiigen bis wässrigen Stuhlgang, der häufig auch mit Schleim und Blut bedeckt ist. Es kann auch passieren, dass sich die Konsistenz des Kotes vorübergehend normalisiert, danach aber erneut flüssig wird.

Chronischer Durchfall bei Hunden kann kommen und gehen. An einem Tag geht es ihrem Hund gut und am nächsten ist er bereits wieder erschöpft und lethargisch. Wenn der Durchfall ihres Vierbeiners nicht aufhört und über einen längeren Zeitraum immer wieder auftritt, müssen Sie sich von einem Tierarzt beraten lassen. Nur dieser kann dann die richtige Behandlung ihres Hundes sicherstellen!

Weitere Symptome von chronischer Diarrhö sind Gewichtsverlust, sprödes Fell, geringer Antrieb und Austrocknung (Dehydrierung).

Manche Hundearten können dem Durchfall standhalten, ohne die geringsten Anzeichen von Unwohlsein zu zeigen. Wenn es Ihrem Hund augenscheinlich gut geht, er aber wässrigen Stuhlgang hat, befragen Sie dennoch sicherheitshalber immer einen Tierarzt.

Chronischer Durchfall: Behandlung
Es wird dringend davon abgeraten, chronischen Durchfall bei Hunden auf eigene Faust zu behandeln. Gewöhnliche, bewährte Methoden versagen bei diesem Krankheitsbild bei Hunden häufig.

Des Weiteren kann eine falsche, medizinische Behandlung, zu vielen anderen gesundheitlichen Beeinträchtigungen bei Ihrem Tier führen. Der erste Schritt zur Behandlung ist immer die Gabe von geeigneter Nahrung. Das Futter für Hunde mit Durchfall sollte immer auf Schonkost, beziehungsweise sehr leicht verdauliche Nahrung beschränkt werden. Bestimmte Ergänzungsmittel, Vitamine, Mineralien und Stoffe zur Stärkung des Immunsystems, können dem Futter für einen zusätzlichen Schutz des Hundes beigefügt werden.

Antibiotika spielen ebenfalls eine sehr wichtige Rolle bei der richtigen Behandlung. Häufig kombinieren Tierärzte Kortikosteroid, Antibiotika und weitere Medikamente, um den Heilungsprozess zu beschleunigen. Homöopathie kann ebenfalls hilfreich sein, wenn dies ausdrücklich von einem ausgebildeten Tierarzt empfohlen wurde.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen