Dienstag, 19. Februar 2013

Die 7 Wege zur Motivation des Hundes (6. Teil)




6. Lob mit Herzblut 

Willst du gelten, mach dich selten - einer, der Hunde auf höchstem Niveau ausbildet und dabei ebenfalls nicht auf Futter setzt, ist der Schweizer Trainer Hans Schlegel. "Ein Lob muss immer von Herzen kommen und ohne Eigennutz sein", erklärt er. "Wer lobt, um etwas zu bewirken, ist nicht ehrlich, und wer mit Futter lockt, setzt sich selbst in den Hintergrund." 

Hündisches Lob hat sich Schlegel angeblich von den Wölfen abgeschaut. Er unterscheidet vier Abstufungen artgerechter Anerkennung: "Im Wolfsrudel ist es für das rangniedere Tier das höchste Lob, wenn der Ranghöhere sich mit ihm auseinandersetzt. Folglich ist das höchste Lob, wenn der Mensch, der für seinen Hund ein Leader ist, ihm Aufmerksamkeit schenkt und sich mit ihm beschäftigt. Das zweitgrößte Lob ist, dem Leader folgen zu dürfen. Denn wenn der Rangniedrige sich nicht darum bemüht, ist der Ranghöhere weg. An dritter Position folgt eine Bestätigungsform, die Wölfe als wohltuend und angenehm empfinden: das Kontaktliegen und gemeinsame Ruhen." 

Schlegel, dessen Karriere in den Achtzigerjahren mit der Ausbildung von Polizeihunden in den USA begann, erklärt: "Streicheleinheiten, die von Herzen kommen, entsprechen dem Kontaktliegen. Erst an vierter Stelle steht das Beuteteilen, sei das bei Hunden nun Futter oder Spielzeug. Meistens aber lockt und besticht der Mensch seinen Hund mit Wurst, aber darauf lässt sich keine herzliche Beziehung aufbauen", so der anerkannte Fachmann.

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