Donnerstag, 31. Januar 2013

Warum ist das Spielen für Hunde so wichtig? (Teil 2)



Menschen sind dafür verantwortlich, dass Hunde sich tiergerecht entwickeln. Durch Spiele werden Aggressionen vermindert. Hunde lernen spielerisch soziale Kommunikation.

Spiele unter Artgenossen sowie mit ihren Menschen sind wichtig für die gesunde Entwicklung von Hunden. Aktives Spielen fördert soziales Verhalten. Indem sie ohne Ernsthaftigkeit miteinander agieren, erlernen sie grundlegende Regeln ihrer Kommunikation, Rituale, Kontrolle und Bindung.

Das Spiel zwischen Haushunden dient ihrer ungestörten Entwicklung. In diesem Rahmen können sie Verhalten erproben und unterschiedliche Wirkungsweisen von Signalen erlernen. Sie üben im Spiel viele Arten möglicher Interaktion, die sich durch das sichtbare Übertreiben im Bewegungsablauf von ernsthaften Situationen abhebt.
Spielerfahrung macht Hunde selbstsicher

Im Spiel konfrontieren sich Hunde mit immer neuen, unerwarteten Begegnungsabläufen. Damit trainieren sie ihre Anpassungsfähigkeit. Bei ernsthaften Kontakten mit Artgenossen können sie aufgrund ihrer Spielerfahrungen sicher reagieren.

Auch für die körperliche Entwicklung hat das aktive Spielen einen hohen Nutzen. Hunde, die häufig spielen, haben eine bessere Bewegungskoordination und sind aufgrund der gut durchbluteten Muskulatur leistungsfähiger. Bei unerwarteten Ereignissen wirken sie weniger überfordert als nicht spielende Artgenossen.

Hunde lernen spielerisch sehr gut

Im entspannten Modus von Spielen lernen Hunde gern und bereitwillig. In der Hundeausbildung werden Hunde oft nicht nur mit Futter, sondern auch mit der Aussicht auf ein Spiel motiviert. Schon in der Grundausbildung zum Begleithund kann ein Spielzeug als sichtbares Spielsymbol und in Aussicht gestellte Belohnung auf dem Hundeübungsplatz erfolgreich zur erwünschten Folgsamkeit führen.

Ist man mit Freude bei einer Sache, lernt es sich schnell. Ist man starkem Druck ausgesetzt und unter Stress, lernt man schlecht oder gar nicht. Da geht es den Hunden nicht anders als den Menschen. Nutzt der Mensch die Freude des Jungtieres am Spiel, kann er mit wenig Aufwand gewünschtes Verhalten vermitteln, Grenzen sowie Regeln verdeutlichen.

Hundespiele vermindern Aggressionen

Aggressives Verhalten von Hunden resultiert oft aus Angst. Spielt der Hund häufig mit Artgenossen, ist seine Rolle im Verhältnis zu Anderen erprobt und er ist weniger ängstlich. Auch stabilisiert sich sein allgemeines Auftreten gegenüber der belebten und unbelebten Umwelt. Das Spiel festigt das Wesen des Hundes.

Der Hund lernt durch das Spiel mit seiner eigenen Aggression angepasst umzugehen. Durch das permanente Beobachten und seine Spielerfahrungen kann er das Verhalten anderer Hunde besser abschätzen. Er kennt Mögliches und stellt sich darauf ein.
Hunde brauchen das Spiel für ihre Kommunikation

Im spielerischen Rahmen werden in bunter Mischung die verschiedensten Verhaltensformen untereinander getestet. Ob Beutefangverhalten, Ernährungsverhalten oder Kampf, jedes Spielelement ermöglicht ihnen grundlegende Rituale der Hundesprache zu erlernen. Allein zur Abwendung von Aggression zwischen Hunden gibt es viele komplexe Beschwichtigungsrituale.

Da Haushunde diese beschwichtigenden Verhaltensrituale oft nur spärlich beherrschen, kommt es immer wieder zwischen spielunerfahrenen Hunden zu eskalierenden Ernstkämpfen. Spielunerfahrene, isoliert gehaltene Hunde verstehen ihre Artgenossen einfach nicht, sind weder sozialisiert noch umweltsicher.

Hunden viele Spielerfahrungen ermöglichen

Deshalb ist es empfehlenswert, seinem Hund viele Spielerfahrungen mit Artgenossen zu ermöglichen. Hundevereine und Hundeschulen bieten Spielstunden und organisieren gemeinsame Spaziergänge. Auch der Besuch von Hundewiesen und Verabredungen mit Hundehaltern aus der Nachbarschaft gibt dem Hund Spielmöglichkeiten und fördert das Sozialverhalten von Hund und Mensch.

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