Mittwoch, 30. Januar 2013

Einmaleins der Hundesprache


Hunde kommunizieren mit Lauten, Gestik und Mimik um sich zu verständigen. Die Sprache des Hundes ist völlig unabhängig von Rasse, Größe oder Alter des Hundes.

Alleine mit der Rutenstellung drückt der Hund mehr als zehn verschiedene Gemütslagen aus. Freude, Aufmerksamkeit, Gelassenheit, Unsicherheit, Unterwürfigkeit, Angriffs- bereitschaft oder Anspannung lassen sich an der Rute des Hunde ablesen.

Mit seinen Ohren "spricht" der Hund ebenfalls zu uns. Locker stehende Ohren (nur bei Hunden mit Stehohren) bedeuten Sicherheit und Gelassenheit. Nach hinten gerichtete Ohren signalisieren Unsicherheit und Angespanntheit. Kombiniert mit der Rutenstellung und der Körperhaltung stehen dem Hund viele Möglichkeiten zur Kommunikation zur Verfügung.

Mit den den Lefzen hat er eine weitere Möglichkeit zu sprechen. Zusammengezogene Lefzen zeigen Unsicherheit oder Angst. Leicht angezogene Lefzen vermitteln Freude. Die Hunde sehen aus, als ob sie grinsen oder lächeln. Stark nach oben gezogene Lefzen legen das Gebiss frei und sind ein Zeichen der Aggression.

Wie zeigt der Hund Unsicherheit?

  • Rute hängen lassen oder leicht eingeklemmt
  • sich ducken und die Schultern hochziehen
  • Ohren seitlich oder nach hinten weg geklappt
  • Rückwärtsgang
  • In den Augen ist die Unsicherheit zu erkennen
Wie zeigt der Hund Angst?
  • Rute flach unter dem Bauch
  • rennt panikartig weg
  • fängt an zu zittern
  • verstörter Blick
  • reißt an der Leine, um der "Gefahr" zu entkommen
  • zuckt bei fremden Geräuschen zusammen
  • sieht immer wieder hektisch in alle Richtungen
Wie zeigt der Hund Aggression?
  • Stellt die Nackenhaare
  • fletscht die Zähne
  • stellt die Rute senkrecht nach oben
  • knurrt
  • spielt nicht mit anderen Hunden, sondern greift gleich an
Wie drückt der Hund Freude aus?
  • versucht an einem hoch zu springen
  • fängt freudig an zu jaulen und zu bellen
  • leckt das "Gegenüber" ab
  • freudiger, offener Blick
  • wedelt wie wild mit der Rute, oft wackelt das ganze Hinterteil
  • fordert zum Spiel auf, indem er die Vorderpfoten auf dem Boden hat und die Hinterhand bleibt stehen
  • wirft sich auf den Rücken ohne die Rute einzuklemmen
  • stupst den Menschen an und lehnt sich eng an ihn
Wie zeigt der Hund Dominanz?
  • Lässt sich nicht das Futter wegnehmen und zeigt dies deutlich durch Knurren
  • legt sich immer auf einen erhöhten Platz (nur der Stärkste liegt oben)
  • Rüden markieren in der Wohnung
  • läuft immer voraus und erwartet, dass der Mensch den Weg geht, den er wählt
  • will immer als erster durch die Tür
  • liegt im Weg und steht nicht auf
  • begegnet anderen Hunden mit erhobener Rute
  • steigt anderen Hunden auf die Schulter

Jeder Hundebesitzer sollte diese Sprache deuten können, um in jeder Situation zu wissen, was der Hund fühlt, um dann entsprechend reagieren zu können. Der Hund spricht mit dem ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, da Kommunikation innerhalb des Mensch/Hund-Rudels für das Tier ebenso wichtig ist wie die Kommunikation der Hunde untereinander. So werden Missverständnisse ausgeräumt oder können gar nicht erst entstehen. Wenn der Mensch weiß, der Hund hat Angst oder ist unsicher und nicht stur oder faul, dann kann er mit Worten entsprechend auf das Tier einwirken.

Dieses Wissen verschafft dem Menschen nicht nur die Möglichkeit, sich mit dem Hund zu verständigen, sondern verringert Stress auf beiden Seiten. So ist eine Grundlage für ein harmonisches Zusammenleben geschaffen. Wir müssen nur lernen die Sprache des Hundes zu verstehen
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