Freitag, 8. Februar 2013

Forderndes Verhalten abstellen


Ist es nicht putzig, wenn der Kleine zur Fütterungszeit schwanzwedelnd und mit unwiderstehlichem Schmachtblick vor Ihnen sitzt? Ein Blick auf die Uhr - oh, beinahe hätten Sie sich verspätet. Also nichts wie ab in die Küche. So oder ähnlich geht es nicht wenigen Welpenbesitzern, und sie geben ihrem Welpen nach. Wenn das ab und zu geschieht, ist das kein Problem. Ist der Ablauf aber immer so, kann sich das fordernde Verhalten steigern. Der Welpenbesitzer ist sich dessen aber meist nicht bewusst. Es fällt erst dann auf, wenn das Verhalten des Vierbeiners unangenehm wird. Im Zusammenhang mit dem Füttern kann das so aussehen, dass der Vierbeiner zur entsprechenden Zeit oder bei jedem Anzeichen der nahenden Mahlzeit völlig aus dem Häuschen gerät und womöglich ausdauernd bellt, bis sein Napf endlich auf dem Boden steht. Doch das lässt sich leicht wieder abstellen.

So klappt es: Sie wissen ja - der Hund lernt am Erfolg. Sie möchten unbedingt die Bellphase Ihres kleinen Vierbeiners beenden und beeilen sich, sein Futter möglichst rasch zuzubereiten. Der Welpe hat also gelernt, dass er mit bestimmten Verhaltensweisen sein Ziel schnell erreicht. Nun sorgen Sie dafür, dass Ihr Liebling damit aber sofort nichts mehr erreicht.

Die Fütterungszeit ist gekommen, der Vierbeiner beginnt herumzuspringen und zu bellen. Sie setzen sich jedoch an den Tisch und lesen die Zeitung. Ihrem Welpen wird jetzt, bildlich gesprochen, die Kinnlade nach unten klappen. Denn Ihr neues Verhalten hat er nicht erwartet.

Beobachten Sie ihn unauffällig aus den Augenwinkeln. Sobald sein Fokus nicht mehr auf Ihnen und der Mahlzeit liegt und er sich etwa mit seinem Spielzeug beschäftigt oder sich hinlegt, warten Sie noch etwas ab, damit er Ihren Aufbruch in die Küche auch wirklich nicht mit dem Bellen verknüpft.

Dann machen Sie sich auf den Weg, um in der Küche sein Futter vorzubereiten.

Sobald er aufgeregt wird oder bellt, gehen Sie sofort wieder aus der Küche zu Ihrem Tisch und setzen sich. Dieses Verhalten kann der Kleine allerdings auch bereits auf Ihrem Weg in die Küche zeigen, aber auch erst, wenn das Futter im Napf ist oder gar erst während Sie den Napf in Richtung Boden bewegen.

Lassen Sie den Napf ausser Reichweite des Welpen auf der Küchenanrichte stehen, bevor Sie die Küche verlassen. Ihr Welpe lernt nun, dass nur ruhiges Verhalten zum vollen Napf führt. Wie oft Sie den Vorgang des Fütterns abbrechen müssen, ist von Hund zu Hund verschieden. Aber halten Sie durch, und zwar bei jeder Mahlzeit.

Wichtig: Ihr Vierbeiner möchte in dieser und ähnlichen Situationen mit seinem Verhalten Ihre Aufmerksamkeit erreichen. Die darf er jetzt aber nicht bekommen. Ignorieren Sie ihn also, und denken Sie daran, dass auch schon ein Blick von Ihnen Aufmerksamkeit bedeutet.

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