Mittwoch, 19. November 2014

Einen neuen Hund zuhause



Was passiert, wenn ich den neuen Hund zu Hause habe? Wie sollte ich mich verhalten? 
Egal, welchem Hund Sie ein neues zu Hause geben, ganz automatisch schießt wohl jedem der Gedanke durch den Kopf, dass ab jetzt ihm nur noch Gutes widerfahren soll. Genau aus diesem Gedanken heraus wird  leider häufig der Grundstein für eine schwierige Hund-Halter-Beziehung gelegt: 

Der Hund ist ein Rudeltier und benötigt, um sich wohl zu fühlen, einen festen Platz innerhalb der Rangordnung in dem Mensch-Hund-Rudel. In den ersten Wochen wird Ihr neuer Hund Sie nur beobachten und genau die Rangstrukturen innerhalb Ihrer Familie ausloten. Sie sollten gleich vom Beginn an Ihrem Hund den untersten Platz in der Rangordnung zuweisen. Dazu müssen Sie absolute Autorität – womit natürlich nicht die körperliche Auseinandersetzung gemeint ist – und Konsequenz üben. Ihr neuer Hausgenosse braucht dies, um sich sicher zu fühlen. So vermitteln Sie dem Hund das Gefühl, sich in Ruhe einleben zu können, während Sie, der Chef, dem der Hund vertraut, für ihn alles weitere regeln. Dies ist der wichtigste Zeitraum für das spätere problemlose Zusammenleben.

Durch liebevolle aber absolut konsequente Behandlung mit klarer Grenzensetzung vom ersten Tag an bildet sich eine vertrauensvolle Beziehung zu den neuen Besitzern aus, und der Hund wird sich glücklich und zufrieden in seine Stellung als letztes Glied in der Rangordnung einfügen. 

Leider lassen viele Menschen ihren Hund aus Mitleid heraus zunächst tun, was er will. Statt ihm damit gutes zu tun, verunsichern Sie den Hund damit, denn der Hund braucht eine stabile Führung. Wenn Ihr Hund keinen »ordentlichen« Chef in Ihrer Familie findet, wird er versuchen, selbst zum Schutz des »Rudels« die Führung zu übernehmen. Probleme sind vorprogrammiert. 

Probleme entstehen häufig auch durch ein Zuviel an Liebe und Zuwendung. Natürlich sollen Sie sich ausgiebig mit Ihrem neuen Tier beschäftigen, eine enge Bindung zu Ihrem Hund ist natürlich wünschenswert und wichtig. Aber: Eine zu enge Bindung führt häufig dazu, dass der Hund nicht mehr alleine bleiben kann, was zu erheblichen Problemen im Tagesablauf führt. Der Hund kann dann in Abwesenheit der Besitzer mit Dauerbellen, Winseln, Kot- und Harnabsatz und Zerstörung von Gegenständen wie Teppichen, Sofas, Schuhen und Türen reagieren. 

Zeigen Sie Ihrem Hund gleich vom ersten Tag an, dass Ihre kurzfristige Abwesenheit etwas normales ist. Durch kurze Abwesenheiten, wie der Gang zum Mülleimer, lernt der Hund, dass Sie auch wirklich wiederkommen. Steigern Sie die Dauer des Alleinseins langsam. 

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