Sonntag, 5. Januar 2014

Brauchen sensible Hunde Winterstiefel?


Alle Jahre wieder ist es das Gleiche: der Winter setzt für viele völlig überraschend ein. Plötzlich müssen Winterreifen aufgezogen werden, Streusplit und -salz bereiten empfindlichen Hundepfoten schmerzhafte Probleme.

Leider besitzen nicht alle Hunde die natürliche Winterausrüstung bzw. Schneetauglichkeit der Huskies und Schlittenhunde. Für sie beginnt nun die herrlichste Jahreszeit unserer Breitengrade. 

Pfotenwärmer, Winterstiefel & Co 

Die meisten Hunde würden Winter- oder Gummistiefel strikt ablehnen und so mancher Hundebesitzer käme sich mit einem derartig ausgerüsteten Begleiter doch etwas albern vor. Dennoch wäre es zum Schutz empfindlicher Hundepfoten gegen das Streusalz auf winterlichen Strassen oder Gehwegen die beste Lösung. 

Auch die sogenannten Pfotenwärmer, die in vielen Zoohandlungen angeboten werden, kannst du getrost in den kalten Winterwind schiessen. Fast alle Hunde fühlen sich darin höchst unwohl, denn auf vereisten Flächen fehlen dann die Naturspikes (Krallen). Pfotenwärmer werden von ihnen folglich unerbittlich und so rasch wie möglich abgestreift. Dieses Geld kannst du also besser in Weihnachtsgeschenke investieren. 

Wie kann das Problem entzündeter Hundepfoten vermieden werden? 

Natürlich könntest du versuchen, ´versalzene Wege´ grundsätzlich zu meiden. Da dies aber nicht immer möglich ist, hilft deinem Hund die entsprechende Pfotenpflege oder ein sog. Pfotenschutz über den Winter. 

Ersteinmal gilt es die Pfoten deines Hundes winterfest zu machen. Da sich beim Herumtollen im Schnee möglicherweise Eisklumpen, die die Ballen- und Zehenhaut aufreiben, zwischen den Zehen festsetzen, ist es am besten die Pfoten regelmässig zu trimmen, also die Haare mit einer abgerundeten Schere vorsichtig auszuschneiden. Denn kurze Haare zwischen den Zehen verhindern die Eisklumpenbildung. 

Nach einem Spaziergang auf salzigen Wegen, sollte man die Pfoten des Hundes gründlich reinigen. Bringe eventuell vorhandenes Eis zum Schmelzen, sei es mit einem warmen Pfotenbad oder bei nicht geräuschempfindlichen Tieren mit einem lauen Föhnwind. Dabei sind besonders die sensiblen Stellen zwischen den Zehen zu beachten, da hier durch grobe Salzkörner - oder auch Streusand - Scheuerstellen entstehen können. Behandle Verletzungen mit einem warmen Wundbad aus Kamille und Eichenrinde und creme die Ballen mit Wund- und Heilsalbe (Kamille, Ringelblume, Propolis etc. ) ein. 

Viele Hunde übernehmen die Pfotenpflege auch selbst, d.h. sie lecken ihre Pfoten gründlich sauber. Doch Vorsicht: auf das Ablecken grösserer Salzmengen reagieren magenempfindliche Tiere mit Verdauungsstörungen oder Erbrechen. 

So macht deinem Hund ein Spaziergang in Eis und Schnee Spass! 

Für den Spaziergang in Eis und Schnee schaffen ein Pfotenschutzspray oder ein Pfotenbalsam eine - leider nicht abriebfeste - Abhilfe. Diese wirken als Schutzfilm gegen Reizungen durch Salz, Streusand, Eis und Schmutz. Mit einem solchen Pfotenschutz läßt sich auch der empfindliche Zwischenzehenbereich vorbeugend behandeln. Da sich der elastische Schutzfilm beim Laufen abnutzt, muss er in der schnee- und streusalzreichen Zeit täglich erneuert werden. 

Sind diese Massnahmen allerdings nicht ausreichend, müssen du und dein Hund sich letztendlich mit den lächerlichen ´Hundewinterstiefeln´ abfinden

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