Sonntag, 25. November 2012

Leptospirose



Was ist Leptospirose ?
Leptospirose ist eine ansteckende bakterielle Infektion bei Hunden. Sie kann lebensbedrohlich sein. Die meisten Hunde werden gegen diese Erkrankung regelmäßig geimpft. Leider ist auch der geimpfte Hund nicht vollständig gegen die Erkrankung geschützt. Dies resultiert im Wesentlichen daraus, dass es mehrere Unterarten der so genannten Leptospiren gibt. Die momentan in Deutschland eingesetzte Impfung schützt nur gegen zwei der Unterarten.
Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren sowie über Kontaminationen von Erde und Wasser. Der Erreger überlebt vor allem in warmem Wasser (z.B. Pfützen im Frühsommer).

Welches sind die Symptome der Leptospirose ? 
Die meisten Hunde entwickeln akute Nieren- und häufig auch  Leberfunktionsstörungen.
Typische Symptome sind:
  • Fieber
  • Steifer Gang / Muskelschmerzen
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Appetitlosigkeit
  • Gelbverfärung der Schleimhäute

Einige Hunde erkranken nur leicht. Andere zeigen gar keine Symptome sondern scheiden die Leptospiren lediglich mit ihrem Urin aus, sind also für andere Hunde ansteckend. Diese Hunde können eine chronische Nierenerkrankung entwickeln, die erst später offensichtlich wird.

Wie wird die Leptospirose diagnostiziert ?

Die frühzeitige Erkennung und Behandlung der Leptospirose ist sehr wichtig. Die Diagnose wird über Blut- und Urinuntersuchungen gestellt. In vielen Fällen muss die Untersuchung 2 – 4 Wochen später wiederholt werden, um ein eindeutiges Ergebnis zu erhalten. Selbstverständlich wird bereits auf das Ergebnis des ersten Tests hin behandelt, auch wenn dies nicht eindeutig ist.

Bei einem Leptospirose-Verdacht sollte neben der Blutuntersuchung auch eine Urinuntersuchung erfolgen.
Neben den Blut- und Harnuntersuchungen werden Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen durchgeführt, um andere oder gleichzeitig bestehende Erkrankungen auszuschliessen.
 

Wie wird die Leptospirose behandelt ?
Eine frühzeitige Therapie mit gegen Leptospiren wirksamen Antibiotika ist wichtig, um die Erkrankungsdauer und die möglichen Folgen für Niere und Leber zu reduzieren. In vielen Fällen sind Flüssigkeitsinfusionen und unterstützende Medikamente notwendig. Bei sehr schwerem Nierenversagen kann eine Dialyse lebensrettend sein. Diese kann über die Bauchhöhle (Peritonealdialyse) oder über das Blut (Hämodialyse) erfolgen. Die Hämodialyse ist leider kaum verfügbar.

Wie ist die Prognose ?

Die Prognose ist sehr variabel. Sie hängt von Stadium und Schwere der Erkrankung ab. In vielen Fällen regenerieren sich Nieren- und Leberfunktionsstörungen innerhalb von Wochen bis Monaten.

Wie kann eine Leptospirose verhindert werden ?

Obwohl die momentan in Deutschland erhältlichen Impfungen keinen vollständigen Schutz vor der Leptospirose mit all ihren Unterarten bieten, sollte trotzdem auf eine regelmäßige Impfprophylaxe geachtet werden.  Als weitere Vorsichtsmaßnahme sollten Hunde insbesondere in den wärmeren Jahreszeiten nicht aus Pfützen trinken. Es ist ratsam den Kontakt mit infizierten Hunden oder solchen, die sich gerade von der Erkrankung erholt haben, zu vermeiden.

Welche Gefahr besteht für den Menschen ? 

Die Leptospirose kann auch auf den Menschen übertragen werden. Dies erfolgt sowohl über direkten Kontakt mit infizierten Tieren als auch über Gegenstände, die mit Leptospiren verseucht sind. Die Symptome sind sehr variabel. Sie reichen von leichten Grippe-ähnlichen Problemen bis hin zu schweren Leber-, Gehirn-, Nieren- und Lungenschäden. Das Risiko der Übertragung der Leptospirose auf den Menschen kann durch gewissenhaft durchgeführte Hygienemaßnahmen beim Umgang mit einem infizierten Tier (Handschuhe, Kittel, Händedesinfektion) minimiert werden. Kleine Kinder, Schwangere und immunsupprimierte Menschen sollten den Kontakt mit einem an der Leptospirose erkrankten Tier vermeiden.



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