Samstag, 1. August 2015

Haustiere und die Angst vor Feuerwerk


Wenn Sie einen Hund haben, der bei Feuerwerk und Böllerschüssen durchdreht, sollten Sie ihm diese unbegründete Angst nehmen. Nicht nur jetzt, sondern für immer Rückzug

Ein ruhiger Ort vermittelt dem panischen Hund mehr Sicherheit

Sobald Weihnachten vorbei ist, steht das nächste große Ereignis ins Haus: Silvester ist für viele ein Grund, ausgiebig zu feiern und das neue Jahr mit einem großen Feuerwerk zu begrüßen. Doch was für Herrchen und Frauchen schön anzusehen ist, jagt den meisten vierbeinigen Familienmitgliedern Angst und Schrecken ein. Die hektischen Vorbereitungen bis Mitternacht und dann das laute Knallen, das meist schon am frühen Abend beginnt und seinen Höhepunkt um Mitternacht findet, löst bei vielen Hunden Panik aus. Zittern, vermehrtes Hecheln und unruhiges Herumlaufen in der Wohnung sind dabei noch die harmlosesten Anzeichen. Viele Hunde verweigern das Fressen und den sonst so freudig erwarteten Spaziergang. Manche neigen zu Erbrechen und verlieren für ein oder mehrere Tage ihre Stubenreinheit. Bei extremer Panik zerbeißt mancher Vierbeiner die Wohnungseinrichtung oder, noch schlimmer, verletzt sich selbst. Da Hunde extrem unter dieser Angst leiden, müssen Sie als Hundebesitzer dringend Maßnahmen ergreifen, die Ihrem Liebling helfen, den Krach möglichst stressfrei zu überstehen. Denn wenn nichts dagegen getan wird, kann sich die Angst von Jahr zu Jahr steigern.
SELBSTSICHERHEIT BERUHIGT
Oberste Grundregel sollte zunächst sein, die Angst nicht zusätzlich zu verstärken. Wer seinen Hund durch Streicheln und übermäßige Zuwendung beruhigen will, bewirkt genau das Gegenteil. Der Hund orientiert sich gerade in schweren Situationen an seinem Rudelführer, also an Ihnen. Schenken Sie dem Hund mehr Beachtung als sonst und werden selbst unruhig, dann wird der Hund in seinem Verhalten bestärkt, nach dem Motto:
Wenn sogar mein Herrchen Angst hat, muss es wirklich schlimm sein.”

Wichtig ist also, selbst Sicherheit auszustrahlen und dem Hund zu signalisieren, dass es keinen Grund zur Aufregung gibt. Auch der Tagesablauf sollte möglichst wie gewohnt eingehalten werden. Ausgiebige Spaziergänge mit viel Toben und Spielen sollten jedoch vor Beginn des Spektakels, am frühen Abend, beendet sein.
Idealerweise wird bereits der Welpe an laute Geräusche gewöhnt und lernt von Anfang an, dass diese mit keiner Gefahr verbunden sind. Schwieriger wird es, wenn der Hund älter ist und aufgrund schlechter Erfahrungen bereits Panik hat. Am besten richten Sie ihm schon einige Tage vor Silvester in einem ruhigen, abgedunkelten Raum eine Rückzugsmöglichkeit ein. Viele Vierbeiner fühlen sich besonders in überdachten “Höhlen” sicher. Ein leise laufendes Radio mit ruhiger Musik oder ein eingeschalteter Fernseher können zusätzlich helfen, den Geräuschen von draußen die erschreckende Wirkung zu nehmen. Die Gabe von chemischen Beruhigungsmitteln sollte allerdings unbedingt vorher mit dem Tierarzt abgesprochen werden und auch nur in extremen Situationen zum Einsatz kommen.
Leidet Ihr Hund unter Angst an Silvester, sollten Sie ihn auf keinen Fall alleine lassen oder in eine fremde Umgebung mitnehmen. Ein schusssicherer Freund kann bei manchen Tieren zusätzlich Sicherheit bringen. Allerdings sollte sichergestellt sein, dass der vermeintlich ruhige Kamerad sich durch die Panik nicht anstecken lässt.

Dienstag, 19. Mai 2015

Herzwurm



Bei Reisen mit dem Tier in die Mittelmeerländer sollte man an vorbeugende Massnahmen gegen verschiedene, dort vorkommende Parasiten denken.

Die wichtigsten sind Herzwürmer und die Leishmaniose, worüber ich gestern berichtet habe.

Herzwurm (Dirofilaria immitis)

Bedeutung: Der Herzwurm ist in Europa hauptsächlich in der Mittelmeerländern verbreitet. Besonders betroffen sind Norditalien (Po-Ebene), Spanien, Südfrankreich sowie der östliche Mittelmeerraum. Auch in Süden der Schweiz (Tessin) kommen Herzwürmer vor. Ein geringer Befall bleibt meist symptomlos. Bei massiver Infektion treten Husten, Leistungsminderung, Blutarmut und Gewichtsverlust auf. Im Spätstadium der Erkrankung kann Herzversagen zum Tode führen. Herzwürmer spielen vor allem bei Hunden eine Rolle, aber auch Katzen können sich infizieren und schwer erkranken.

Aussehen: Der ausgewachsene Wurm ist bis zu 30 cm lang.

Im Tier: Herzwürmer siedeln sich im rechten Herz und in den dazugehörigen, großen Gefäßen an.

Infektion: Mücken dienen als Überträger von Herzwurmlarven. Erwachsene Herzwürmer scheiden Larven (sog. Mikrofilarien) in die Blutbahn aus. Diese werden von der Mücke bei einer Blutmahlzeit an einem infizierten Tier aufgenommen. In der Mücke entwickelt sich die Larve weiter, wird infektiös und kann mit dem nächsten Stich auf den nächsten Wirt (Hund) übertragen werden. Nach dem Stich einer infizierten Mücke wandern die Larven in Hunden oder Katzen zum Herzen und zu den großen Lungengefässen, wo sie sich ansiedeln in innerhalb von sechs Monaten zu erwachsenen Herzwürmern heranreifen.

Wie entsteht Zahnstein und Parodontose?



Zahnstein ist nichts anderes als Zahnbelag, der über mehrere Tage nicht weggeputzt wird und dann schließlich hart wird. Hat sich erst einmal Zahnstein gebildet, sind diese Stellen besonders rau und damit noch anfälliger für neuen Zahnstein. Somit bildet sich Schicht für Schicht ständig neuer Zahnstein, der sich weiter und weiter ausbreitet, bis er sich letzten Endes in Richtung Knochen ausdehnt. Zunächst reagiert das Zahnfleisch mit Entzündung, schließlich mit Rückgang und langfristig gesehen bildet sich sogar der Knochen unwiederbringlich zurück. Diese Erkrankung, die durch zu viel Zahnstein und ständige Entzündungen hervor gerufen wird und sich damit auf den Zahnhalteapparat (Parodontium) ausdehnt ist eine Parodontitis. Sie kann auch für Mundgeruch verantwortlich sein.

Gesunde Zähne, auch beim Hund



Gesund beginnt im Mund. 
Dieses Sprichwort – im Übrigen auch eine Tatsache - trifft nicht nur auf uns Menschen, sondern selbstverständlich auch auf unsere vierbeinigen Freunde zu. Denn angesichts der Tatsache, dass auch bei Hunden sehr wohl Gebissprobleme auftreten können, die ihnen schwer zu schaffen machen, sollte eine gewissenhafte Zahnhygiene einfach Pflicht sein. Erfahrungsgemäß haben viele Menschen schon mit ihrer eigenen Zahnhygiene ihre Schwierigkeiten, sodass dies gerne bei Hunden gänzlich vernachlässigt wird. Dabei gibt es doch so einfache Möglichkeiten den Hund vor Zahnerkrankungen zu schützen.

Welche Zahnerkrankungen treten am Häufigsten bei Hunden auf?
Zu 80 % erkranken Hunde an einer sogenannten Parodontitis – volksmündlich schlicht Parodontose genannt. Die Parodontitis ist die Folge von ständig fortschreitendem Zahnstein, der sich bis in den Zahnhalteapparat (Parodontium) ausdehnt und langfristig gesehen zu Knochenabbau und einem daraus resultierendem Zahnverlust führt. Auch Zahnfrakturen spielen eine große Rolle bei Hunden. Des Weiteren werden häufig bösartige Tumore im Bereich der Mundhöhe diagnostiziert. Lediglich 3 Prozent der Hunde erkranken an Karies.

Hundenasen


Die Welt der Hunde besteht in erster Linie aus Gerüchen. Die Vierbeiner wissen viel 
mehr über uns, als wir ahnen, und können sogar unseren Gemütszustand riechen. 
Es ist doch immer wieder schön. Wir kommen nach Hause und der Hund erwartet uns schon 
schweifwedelnd. Er schnüffelt an der Kleidung und beriecht besonders intensiv die Hände. 
Ohne dass wir auch nur ein Wort sagen, weiß er alles über unseren Tagesablauf: wo wir 
gewesen sind, wen wir getroffen haben, was wir gegessen haben, wie unsere Stimmung war 
und ist. Alles hinterlässt eine Duftspur an uns. 

Welt aus Gerüchen
Die subjektive Umwelt des Menschen setzt sich in erster Linie aus Formen und Farben 
zusammen; die des Hundes besteht hauptsächlich aus Gerüchen und Düften. Für dieses 
besondere Weltbild steht ihm ein hoch entwickelter Schnüffeldetektor zur Verfügung: die Nase. 
Die Haut des stets haarlosen Nasenspiegels ist in der Regel schwarz oder dunkel pigmentiert. 
Ihre Struktur ist recht derb. So kann der Hund seine Nase in alles stecken, ohne sich zu 
verletzen. Im aktiven Einsatz ist sie feucht und kalt – ein Zeichen von Gesundheit und 
Wohlbefinden. 
Der durch die Nasenlöcher eingesogene Luftstrom wird über die stark durchblutete 
Schleimhaut auf Körpertemperatur gebracht. Das ist vorteilhaft für die chemische Analyse und 
gleichzeitig angenehmer und gesünder für die Lungen. 

Spezialisten 
Herzstück des Systems ist die im Mittel 150 Quadratzentimeter große Riechschleimhaut in der 
Tiefe der Nase. Spezielle Sinneszellen auf ihr durchsuchen die vorbeiströmende Luft nach 
Interessantem und Wichtigem. Jede Riechzelle hat eine Verbindung zum Riechnerv, der die 
Informationen zum vorderen Teil des Gehirns weiterleitet. Beim Hund ist ein Achtel des 
Gehirns mit der Auswertung der Düfte beschäftigt. 
Bis zu 300 Millionen Riechzellen auf der Schleimhaut wurden beim Bluthund gezählt, der als 
absoluter Nasenspezialist unter den Hunden gilt. Ein Labrador bringt es auf beachtliche 220 
Millionen, ein Dackel auf etwa 125 Millionen und die kurznasige Bulldogge auf etwa 100 
Millionen. Selbst die kleinen, nicht gerade als Riechgenies geltenden Pekinesen bringen es 
immerhin auf noch etwa 25 Millionen. 

Auslese 
Je nach Substanz können uns Hunde im Riechen millionenfach überlegen sein. Die 
menschliche Nase besitzt nur etwa fünf bis zehn Millionen Riechzellen auf gerade einmal fünf 
Quadratzentimetern. Für uns völlig geruchloses Kochsalz können Hunde sogar in einer 
Verdünnung von 1:10 000 wahrnehmen. Versprüht man ein Gramm Buttersäure gleichmäßig 
in einem zehnstöckigen Hochhaus, kitzelt es uns gerade in der Nase. Der Hund riecht es noch, 
wenn die gleiche Menge in einem hundert Meter hohen Glaszylinder verteilt ist, der über eine 
Großstadt wie Hamburg gestülpt ist. Er kennt die Buttersäure als Bestandteil des Schweißes 
und aus dem Hautgout reifenden Fleisches. 
Der Hund riecht zwar sehr viel, nimmt aber nicht alles davon wahr. Sinnesorgane sind mit 
starken Filtern ausgestattet. Damit gelangt aus einer Flut von Reizen nur das Wichtige ins 
Bewusstsein. In diese Kategorie gehört für ihn alles, was fressbar ist. Der Duft eines winzigen 
Wurstzipfels wird selbst dann an sein Gehirn durchgestellt, wenn es in einem 
Gewürzkräuterbeet liegt. Dessen Aromen-Potpourri klammert der Hund aus. Jede Fährte eines 
Hasen, Fasanes oder Kaninchens fällt ihm in Tradition seiner Wolfsvorfahren sofort auf. Die 
Spur eines Rehes – vor allem, wenn sie nicht mehr ganz gesund riecht – ist auch noch nach 
Tagen für ihn unwiderstehlich. Der Geruch kleiner Säuger, auch unter Tage lebender, erweckt 
sein lebhaftes Interesse. Dabei verlässt er sich aber nicht allein auf sein feines Näschen, 
sondern auch auf sein sensibles Ohr. Es ist besonders im höheren Frequenzbereich 
empfindlich. 

Stimmungen riechen 
Gefahren und Gefährdungen können wir nur erahnen. Der Hund kann sie im wahrsten Sinne 
des Wortes riechen. Der Briefträger, behaftet mit dem Gesamtgeruch seines 
Zustellungsbezirkes, ist als regelmäßiger Eindringling für den Hund oft ein Feind. Der markante 
Geruch des Katers von nebenan bleibt für ihn unvergesslich, wenn er nur einmal seine 
scharfen Krallen verpasst bekommen hat. 
Hunde spüren, wenn Angst in der Luft liegt. Artgenossen, die in Panik sind, sondern Urin und 
das Sekret der Analbeuteldrüsen ab. Auch den Angstschweiß des Menschen nehmen Hunde 
wahr. Dessen Geruch erzeugt in ihnen ein Gefühl der Überlegenheit. So ist zu erklären, dass 
furchtsame Menschen eher angeknurrt werden. Wer sich genau beobachtet, merkt, dass es 
brenzlig wird, sobald man die Gänsehaut spürt. Dabei öffnen sich die Schweißdrüsen und 
entlarven unseren Gemütszustand. 

Personalausweis des Hundes 
Hunde kommunizieren untereinander in erster Linie über Gerüche. Natürlich sehen sie die 
Körperhaltung und sie hören selbstverständlich das Bellen und Knurren. Viel entscheidender 
sind aber die Geruchssignale. Sie verraten das Alter, das Geschlecht, den 
Gesundheitszustand, die Hitze, die Angriffs-lust, eventuelle Gemütsschwankungen und vieles 
mehr. 
Wichtigste Informationsquelle sind die Markierdrüsen, die unter der Schwanzwurzel links und 
rechts am After sitzen. Die Analregion des Hundes ist wie sein Personalausweis. Ist er 
ängstlich, klemmt er den Schwanz ein und verbirgt ihn damit. Ist er selbstbewusst, trägt er die 
Rute erhoben, hat also nichts zu verheimlichen. Nähert sich ein guter Freund, wedelt er, um 
ihm seine Duftmarken zuzufächeln.

Fliegen: Kost und Logis für den Hund


Bei längeren Flügen hat der Hund dieselben Bedürfnisse wie am Boden: Er muss fressen, trinken und sein Geschäft verrichten. Deshalb ist es für lange Flüge wichtig, dem Hund dies alles in der Box zu ermöglichen. Zum einen sollten Sie Futter und Wasser-Näpfe in die Box stellen. Diese müssen von außen befüllbar sein. Da der Hund über den Wolken kaum Gassi gehen kann, muss der Boden der Box mit einem saugfähigen Material ausgestattet sein (Decke, Holzwolle oder Hundekissen).


Hundebesitzer sollten sehr gut darauf achten, die Box ihres Hundes mit Namen, Adresse und Telefonnummer zu beschriften. Auch der Name des Hundes kann hilfreich sein, da das Flugpersonal ihn dann besser ansprechen kann, um ihn zu beruhigen. Wichtig auch: Impfpass und Gesundheitsnachweise mit einer selbstklebenden Folie an der Box befestigen. So ist ihr Liebling perfekt ausgestattet. 

Tipp: Für das Fliegen mit Hund ist ein Direktflug zum Urlaubsziel einem Flug mit mehreren Zwischenstopps immer vorzuziehen. Sonst könnte der Vierbeiner beim Verladen oder bei Zwischenstopps verloren gehen oder versehentlich in einem falschen Flieger untergebracht werden. Zudem bedeutet so ein "Umsteigen" für den Hund auch wieder nur eins: Stress pur.

Wenn Hunde zusammentreffen

Beim täglichen Spaziergang mit dem Vierbeiner kommt es besonders in der Stadt zu Begegnungen mit anderen Hunden. Nun offenbart sich, ob Ihr Hund ein Gentleman ist und die Verhaltensregeln unter Hunden kennt, oder ob er zu den Raufbolden gehört, die keiner Auseinandersetzung aus dem Weg gehen.

Der Grundstein für aufgeschlossenes, freundliches Verhalten wird bereits im Welpenalter gelegt. Hunde sind überaus soziale Lebewesen und benötigen daher sowohl im Welpen- als auch im Erwachsenenalter den Kontakt mit anderen Hunden. Im Spiel mit gleichaltrigen Artgenossen wird das Sozialverhalten geübt, die Rangordnung getestet und die Beisshemmung erlernt. Aber nicht nur die Sozialisation, auch Erfahrungswerte, die der Hund mit Artgenossen in seinem Leben gemacht hat, spielen eine große Rolle.

Hunde sind "Nasentiere" und der Geruch des Artgenossen entscheidet über Sympathie oder 
Antipathie. Wenn zwei Hunde einander begegnen, so wird erstmals Nase an Nase der Geruch aufgenommen und dann entschieden, ob eine Annäherung stattfindet oder man doch lieber auf Distanz geht. Ist die erste Kontaktaufnahme gut über die Bühne gegangen, so kommt es zur Analkontrolle, wobei der eine Hund das Hinterteil des anderen beriecht. Signalisiert der Hund seinem Artgenossen durch die Körpersprache eine freundliche Stimmung ohne Knurren, so ist die Begegnung erfolgreich verlaufen.

Im täglichen Hundeleben spielt sich das Zusammentreffen mit Artgenossen leider nicht immer harmonisch ab. Da gibt es die "Kläffer", die sofort knurren und abweisend reagieren, wenn ein Artgenosse im Blickfeld auftaucht, wie auch die "Angsthasen". Oftmals sind dies Hunde, die in ihrer Jugendzeit nicht ausreichend sozialisiert wurden, schlechte Erfahrungen mit Artgenossen gemacht haben oder auch Hunde, die von ihrem Besitzer übermäßig behütet werden.

Der "Rowdy", der immer in eine Rauferei verwickelt ist, fühlt sich besonders stark, wenn der Besitzer in der Nähe ist. Viele Raufbolde verlässt der Mut, wenn sie von der Leine gelassen werden und plötzlich frei laufend dem Artgenossen gegenüber stehen. Sollte es einmal zu einer kämpferischen Auseinandersetzung kommen, versuchen Sie bitte niemals Hunde zu trennen. Im Eifer des Gefechts ist auch schon der Hundehalter vom eigenen Hund gebissen worden. Mancher Hund hat einen erklärten Intimfeind, den er im wahrsten Sinne des Wortes nicht riechen kann. In diesem Fall sollten Sie einer Begegnung der beiden aus dem Weg gehen.

Für die soziale "Kompetenz" Ihres Hundes ist nicht nur eine intakte, von Vertrauen geprägte Mensch-Tier-Beziehung unerlässlich, sondern auch der regelmäßige Kontakt zu Artgenossen. Spielstunden in Hundeschulen wie auch regelmässige Spaziergänge mit anderen Hundehaltern machen Spass und bieten Ihrem Hund die Möglichkeit, Kontakt zu anderen Hunden zu haben und Problemsituationen spielerisch zu üben.

Montag, 18. Mai 2015

Hilfe, mein Welpe schnappt!


Welpenzähne sind nadelspitz. Zwickt der Hund beim Spielen einmal zu fest in Ihre Hand, schimpfen Sie nicht. Sagen Sie einfach "Aua" und brechen Sie das Spiel sofort ohne weiteren Kommentar ab. Der Spass ist dann für den kleinen Frechdachs vorbei. es dauert zwar ein wenig, bis der Welpe begriffen hat, warum Sie aufhören zu spielen, aber er lernst so am besten.

Kinder sind mit einer solchen Situation überfordert und sollten niemals mit dem Welpen alleine gelassen werden. Die Eltern müssen eingreifen, denn der kleine Vierbeiner muss lernen, die Kinder nicht im Spiel zu zwicken.

Ist Ihr Welpe ein sehr rabiater Typ und beisst Sie fest in die Hände, zwicken Sie ihn ins Nackenfell. Auch im natürlichen Hunderudel erlernen die Welpen die Beisshemmung daran, dass die Geschwister quietschen und manchmal auch schmerzhaft zurückzwicken. Manche Welpen beissen auch in Hosenbeine. Hängt er im Stoff, legen Sie die flache Hand unter seinen Bauch und heben Sie ihn leicht an. Wenn seine Beine keinen Bodenkontakt haben, lässt der Hund los.

Sprechen Sie diese Erziehungsmassnahmen mit der ganzen Familie ab und reagieren Sie immer gleich. So lernt Ihr Welpe am schnellsten, dass Ihre Kleidung und Hände kein Spielzeug sind.

Montag, 20. April 2015

Schweineohren



Neben dem Hundefutter eignen sich getrocknete Schweineohren hervorragend als leckere Zwischenmahlzeit und Spielzeug für Ihren Hund und garantieren jede Menge Kauspass. Aufgrund des sehr hohen Knorpelanteils sind Schweineohren ein natürlicher Kauartikel, der die Kaumuskulatur des Hundes besonders stärkt, die Zähne reinigt, das Zahnfleisch massiert und somit die Durchblutung fördert. Dies alles kommt bei der normalen, weichen oder mittelharten Hundenahrung einfach viel zu kurz. Dadurch, dass die Hunde ganz schön was zu knabbern haben, sind sie zudem eine ganze Weile beschäftigt. Dabei braucht man keine Angst zu haben, dass sich die Hunde verschlucken könnten, oder innere Verletzungen erleiden. Die Schweineohren sind - anders als viele normale Knochen, besonders leicht zu verdauen. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie ein reines Naturprodukt sind und dadurch keinerlei künstliche Farbstoffe, Konservierungsstoffe, Rauch, Gewürze oder sonstige Zusatzstoffe enthalten. Herkömmliche Hundesnacks dagegen enthalten diese Schadstoffe leider immer häufiger. Schweinsohren bestehen zu 61,6 % aus Rohproteinen (Eisen etc.), zu 24 % aus Rohfett, zu 1,6 % aus Rohasche und zu 5,6 % aus Minerale. Dadurch, dass sie im Ofen bei über 80 Grad getrocknet werden, sind sie zudem frei von Erregern, die bei rohem Schweinefleisch Krankheiten übertragen können.


Schweineohren als Snack für Ihren Hund
Wer seinem Vierbeiner eine besondere Freunde machen will, verwöhnt ihn neben dem normalen Hundefutter mit getrockneten Schweineohren. Sie gehören zu den Klassikern der Hundesnacks und werden durch schonende Trockenverfahren hochwertig hergestellt. Diese Trockenfleischartikel haben keine Aroma - oder Farbstoffe und sind auch nicht durch Konservierungsmittel belastet. Schweineohren sind ein reines Naturprodukt ohne jegliche chemische Zusätze und somit auch für sensitive und nahrungsempfindliche Hunde sehr gut geeignet.

Mit einem Schweineohr können Sie Ihren Hund stundenlang beschäftigen und fördern seine Zahngesundheit, da er durch das wiederholte Nagen und Schaben seine Zähne selbsttätig vom Belag reinigt. Auch stärkt der beständige Kauvorgang das Hundegebiss und sein Zahnfleisch. Getrocknete Schweineohren haben im Verhältnis zu anderen natürlichen Kauprodukten wie beispielsweise Pansen einen sehr geringen Eigengeruch. Sie können vom Hund komplett verdaut werden.

Schweineohren sind als Belohnung für den Vierbeiner gedacht, eine vollwertige Mahlzeit können sie nicht ersetzen. Da sie als Nebenprodukt der Schweinezucht anfallen und nicht extra Tiere für diese Ohren sterben müssen, kann man sie auch beruhigt kaufen. Es gibt sie in Packungen mit nur einem Stück, aber auch in sparsamen Großverpackungen zu kaufen. Im Tierfachhandel oder in Metzgereien können sie als lose Ware gekauft werden. Es gibt deutliche Größenunterschiede.

Für kleinere Hunderassen ist es empfehlenswert, möglichst kleinere Ohren oder auch die gestückelte Variante zu erwerben. Ist dem Hund das getrocknete Schweineohr zu groß, wird er eher daran lecken als es zu fressen und es weicht auf und wird klebrig. Wird es dann auch noch von ihrem Zweibeiner unter dem Sofa versteckt, kann es zu unangenehmer Geruchsbildung oder Schimmel kommen. So ist es am Besten, zunächst einmal im Außenbereich auszuprobieren, wie der Hund mit dem Schweineohr verfährt, ehe man es ihm in der Wohnung überlässt. Sollte ihr Hund Probleme mit Übergewicht haben, so können sie ihm als alternative zu Schweineohren auch mal Rinderohren anbieten. Rinderohren sind nicht so fetthaltig wie Schweineohren.


Sonntag, 22. März 2015

Parasiten



Ob beim Spaziergang durch Wald und Wiese oder im eigenen Garten und Haus, überall besteht die Gefahr, dass sich unsere tierischen Hausgenossen mit Würmern anstecken und krank werden. Verschiedene Arten von Spul- und Hakenwürmern sind sehr verbreitet. Seltener treten die Bandwürmer und die Peitschenwürmer auf.

Auch für Menschen, ganz besonders für Kinder können die Würmer unserer Haustiere sehr gefährlich sein! Doch Sie als Tierhalter können sich, Ihre Familie und Ihr Tier vor den Wurmgefahren durch regelmäßige Entwurmung schützen.

Wie bekommt Ihr Tier Würmer?
Würmer im ansteckungsfähigen Stadium werden von unseren Hunden oder Katzen direkt aus der Umwelt aufgeleckt oder z.B. mit einem Floh oder rohem Fleisch aufgenommen. Hakenwürmer können ausserdem über die Haut z.B. an Bauch oder Pfoten in das Tier eindringen.

Die Larven einiger Würmer wandern durch den Körper bevor sie „erwachsen“ werden und sich im Darm ansiedeln. Erst dann werden Eier mit dem Kot des Tieres ausgeschieden und sorgen für die ständige Verbreitung der Würmer. Manche Wurmarten legen bis zu 200.000 sehr widerstandsfähige Eier pro Tag, die mehrere Monate, teilweise bis zu 2 Jahre, ausserhalb eines Tieres überleben.

Hundewelpen werden bereits vor ihrer Geburt mit Wurmlarven, die sie über die Gebärmutter aufnehmen, angesteckt. Irgendwann haben sich Wurmlarven unauffällig in der Muskulatur des Muttertieres abgekapselt und ein fast unerreichbares Reservoir gebildet. Durch hormonelle Einflüsse während der Trächtigkeit werden die Larven aktiv und wandern über die Gebärmutter in die ungeborenen Welpen. Nach der Geburt erfolgt die Ansteckung über die Muttermilch. Mit jedem Schluck können die Welpen Wurmlarven aufnehmen und werden so während der Säugezeit ständig infiziert. Die regelmäßige Entwurmung der Tierkinder ab der 2. Lebenswoche ist deshalb besonders wichtig.

Die Folgen von Wurmbefall beim Tier:
  • Lungen- oder Leberentzündungen
  • Durchfall, Erbrechen, Krämpfe, aufgetriebener Bauch, massive Verstopfung
  • Blutverlust und Anämie (Blutarmut)
  • Schwächung des Immunsystems
  • Gewichts- und Konditionsverlust
  • Lungen- und Leberentzündung
  • Verschluß von Darm und Gallengängen
  • Todesfälle
... und beim Menschen:
  • Hirn- und Rückenmarksschädigungen
  • Epileptische Anfälle
  • Stark juckende Ekzeme
  • Allergische Reaktionen
  • Fieber
  • Muskel- und Gelenkschmerzen
  • Sehstörungen
  • Leber- und Lungenentzündung

Wie erkennt man einen Wurmbefall?

Nur bei starkem Wurmbefall oder nach einer Wurmkur kann man weisslich aussehende Würmer im Kot des Tieres finden. Spulwürmer, die meistens mehr als 5 cm messen, werden manchmal auch erbrochen. Die nur bis zu 1 cm langen Hakenwürmer hingegen können leicht übersehen werden. Einzelne Bandwurmglieder sind im Kot oder in der Umgebung des Afters als reiskorn- oder gurkenkernähnliche Gebilde zu erkennen. Manchmal bewegen sie sich noch und rufen bei den Tieren einen Juckreiz hervor. Wenn Sie Würmer entdecken oder die oben beschriebenen Symptome bei Ihrem Tier beobachten und Verdacht auf eine Wurminfektion haben, sollten Sie Ihren Tierarzt aufsuchen. Über eine mikroskopische Kotuntersuchung kann er vorhandene Wurmeier feststellen und herausfinden, um welche Würmer es sich handelt. Leider ist selbst bei negativem Befund ein Befall nicht auszuschliessen, da wandernde Larven noch keine Eier ablegen. Bei entsprechenden Anzeichen oder Beschwerden ist eine weitere Untersuchung 1-2 Wochen später daher empfehlenswert.

Der kleine Fuchsbandwurm macht in der Schweiz und in Deutschland mehr Regionen unsicher, als bislang bekannt war. Für unsere Haustiere nur lästig, ist er für den Menschen eine Gefahr. Wird beim Menschen die Infektion mit dem Fuchsbandwurm zu spät erkannt, können die Gewebeveränderungen in der Leber sogar lebensgefährliche Folgen haben.

Der Fuchsbandwurm ist nur einige Millimeter lang und findet sich vorwiegend im Dünndarm des Fuchses. Die ausgewachsenen Würmer stossen ihre Endglieder ab, diese gelangen über den Kot des Fuchses in die Außenwelt. Durch Wind und Regen werden sie auf Sträucher und Büsche verteilt. Der Mensch kann sich direkt über die Aufnahme, z.B. ungewaschener Waldfrüchte, infizieren. Kleinnager nehmen die Endglieder über die Nahrung (Beeren) auf. Der Hund infiziert sich durch das Fressen von Kleinnagern, die dem Fuchsbandwurm als Zwischenwirt dienen. Und vom Haustier zum Menschen ist es nur ein kurzer Weg. Regelmäßige Entwurmung ist deshalb in Gebieten, in denen der kleine Fuchsbandwurm vorkommt, eine wichtige Gesundheitsvorsorge.

Ursache und Übertragung

Die erwachsenen, blutsaugenden Flöhe sind kleine, schmale und flügellose Insekten. Es sind ca. 2000 (!) verschiedene Floharten bekannt. Unsere Haustiere sind jedoch meistens vom Hunde-, bzw. Katzenfloh befallen.

Die weiblichen Flöhe legen die Floheier in das Fell des Tieres ab, die dann überwiegend zu Boden fallen und in der gesamten Wohnung verteilt werden. Sie gelangen meist dorthin, wo das Tier ruht, auf den Liege- oder Schlafplatz. Aus den Floheiern schlüpfen die Flohlarven, die sich nach einigen Tagen verpuppen. Im Kokon warten die ausgewachsenen Flöhe darauf zu schlüpfen, um Ihr Haustier erneut zu befallen. Dieser gesamte Entwicklungszyklus dauert zwischen 12 bis 174 Tage, je nach Umgebungsbedingungen. Diese lange Zeitspanne sollte bei der Bekämpfung der Flöhe berücksichtigt werden. Das Puppenstadium ist übrigens die widerstandsfähigste Form im Entwicklungszyklus vom Ei zum Floh, weil die Puppenhülle gegen viele äußere Einflüsse unempfindlich ist. In diesem Stadium überlebt der schlummernde Floh bis zu 140 Tage! Blut saugen nur die erwachsenen Flöhe, doch nur etwa 5 % der Flöhe halten sich auf dem Tier auf! Dies ist durch den langen Entwicklungszyklus erklärbar. Der Rest der Flohfamilie befindet sich somit auf Kissen, Teppichen, in Körbchen, Betten und Polstern, vielleicht sogar zwischen Ihren Autositzen oder im Kofferraum. Sollten sich bei Ihrem Tier jedoch unliebsame Gäste eingenistet haben, brauchen Sie kein schlechtes Gewissen zu haben. Flöhe springen weit – von einem Tier auf das andere, überall dort, wo Tiere sich begegnen. Aber Flöhe sind nicht nur ein ästhetisches Problem und müssen unbedingt konsequent abgetötet werden.

Krankheitsanzeichen

Flohstiche führen beim Tier, aber auch beim Menschen, den sie notfalls auch beißen, zu Juckreiz an der Stichstelle. Häufig entwickeln unsere Haustiere gegen den Flohspeichel eine Allergie. Es entstehen dann juckende Hautentzündungen mit Krusten und Schuppen. Flöhe übertragen auch Bandwürmer und verschieden Bakterien.

Vorbeugung und Behandlung

Die Behandlung von Tieren mit einem herkömmlichen Flohmittel (z.B. Halsband oder Spray) ist bei massivem Flohbefall sinnlos. Wirksame Flohpräparate sind verschreibungspflichtig. Eine nachhaltige effektive Flohtilgung wird erst durch die gleichzeitige Bekämpfung der Jungstadien in der Umgebung gewährleistet. Dafür eignet sich häufiges Wischen der Böden und Fussleisten, Waschen der Tücher, Decken und Kissen, auf denen das Tier gerne verweilt sowie gründliches Staubsaugen der Teppiche, und Polstermöbel. Um ein Entkommen der abgesaugten Flohbrut zu vermeiden, wird der Staubbeutel nach Gebrauch in einen Plastikbeutel gesteckt, der fest verschlossen wird. Sehr effektiv gegen den Flohnachwuchs in der Wohnung wirkt auch ein Spray oder automatischer Vernebler (Fogger). Die Mittel, die heute zur Flohbekämpfung eingesetzt werden, unterbrechen den Entwicklungszyklus der Flöhe, wirken fast wie die „Pille“ für den Floh. Sie wirken ausschliesslich gegen die Insektenbrut und sind für Mensch und Tier unbedenklich.